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Abschied im Theater - "ohne Theater"

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So schnell geht's: Vor fast exakt zwei Wochen durfte sie sich an selber Stelle noch über den 107-Millionen-Geldregen des bayerischen Finanzministers Markus Söder freuen – am heutigen Donnerstagvormittag haben Theaterintendantin Juliane Votteler und Kulturreferent Thomas Weitzel die Gründe für die Nichtverlängerung des bis 2017 reichenden Vertrags der 54-Jährigen erläutert.

Nach Angaben des Referenten haben am Dienstag alle Stadtratsfraktionen getrennt voneinander beraten und anschließend ein "einstimmiges Urteil" gefällt: Angesichts der bevorstehenden Sanierungsphase, die 2017 beginnen soll, und dem gleichzeitigen Ausscheiden des Kaufmännischen Direktors Steffen Rohr in den Ruhestand wolle man die Chance einer "Tandembewerbung" für beide Stellen nutzen, um "Kontinuität in der Sanierungsphase" zu bekommen.

Er habe Juliane Votteler in einem "angenehmen und offenen Gespräch" am Mittwochvormittag informiert, sagte Weitzel, und sei auf "volles Verständnis" gestoßen. Die Intendantin nutzte ihre sehr kurze und nüchterne Ansprache hauptsächlich, um ihren Kollegen zu danken: "Ich verbeuge mich vor den Leistungen der Mitarbeiter", so Votteler.

Juliane Votteler wird bei ihrem Ausscheiden 2017 das Amt zehn Jahre lang innegehabt haben, für Augsburg einmalig. Und doch: "Kultur lebt vom Wandel", so Weitzel, der sowohl die gute Publikumsauslastung als auch die künstlerische Leistung der Intendantin hervorhob, die für "überregionale Anerkennung" gesorgt habe.

Vielleicht hilft Letzteres ja bei der Nachfolgersuche. Thomas Weitzel hofft, bereits im März 2016 einen neuen Intendanten bzw. eine neue Intendantin präsentieren zu können. (flo)

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