
Auf dem Mannschaftsfoto war er schon nicht drauf - seit Wochen wurde über einen Wechsel von FCA-Verteidiger Abdul Rahman Baba nach London spekuliert. Bereits am Samstag war dann für viele Medien die Sache klar und Stefan Reuter wurde als Augsburger Kassenwart gelobt: Der FCA-Sportdirektor hatte Baba vor einem Jahr für rund 2,5 Millionen Euro von der SpVgg Greuther Fürth geholt - und nun für geschätzt 25 Millionen an den FC Chelsea weitergereicht, das bedeutet 1000 Prozent Gewinn.
Am Sonntagabend hat schließlich auch der FC Augsburg den Wechsel bestätigt mit dem bekannten Satz: "Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart." Stefan Reuter ist auf jeden Fall zufrieden: "Es ist nicht nur eine Auszeichnung für seine Leistungen, sondern auch für unsere Arbeit, wenn ein internationaler Spitzenklub wie der FC Chelsea Interesse an einer Verpflichtung zeigt", so der Sportdirektor in der Pressemitteilung. "Diese Chance, bei einem Topklub in England spielen zu können, muss ich einfach wahrnehmen. Ich habe mich im Verein sehr wohl gefühlt und werde den FCA natürlich weiter verfolgen", sagt Baba.
Der ghanaische Nationalspieler absolvierte in der abgelaufenen Spielzeit 31 Bundesligaspiele für den FCA. Sein neuer Klub, der amtierende englische Meister FC Chelsea, kassierte am Wochenende eine peinliche 0:3-Schlappe im Spitzenspiel gegen Manchester City. Die zweite Ligapartie ohne Sieg verleitete sogar die Süddeutsche Zeitung zu der Diagnose, der "Fehlstart" des Teams von Trainer Jose Mourinho sei "perfekt". Der FCA hat im Auftaktspiel zur neuen Bundesligasaison am Samstag im heimischen Stadion 0:1 gegen Hertha BSC Berlin verloren - von einem Fehlstart hat bis jetzt noch niemand gesprochen. (flo)
Foto: Christian Menkel