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Die Stadt auf zwei Rädern

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Als "Alljahresradler" kommt einem der ganze Bohei natürlich etwas seltsam vor – andererseits freut man sich selbstverständlich über die Anstrengungen, die Augsburg unternimmt, um die Vision der "Fahrradstadt 2020" zu verwirklichen. Dazu gehören Aktionen wie das "Stadtradeln", das heuer zum sechsten Mal stattfindet und von einem "Fahrraderlebnistag" am kommenden Samstag eingeläutet wird, aber auch der soeben veröffentlichte neue Fahrradstadtplan und die zahlreichen baulichen Errungenschaften wie der Radweg in der Grottenau.

Dementsprechend voll war es am Dienstag in der Pressekonferenz unter dem Motto "Auf dem Weg in die Fahrradstadt". Angeführt von Baureferent Gerd Merkle und dem Radbeauftragten Thomas Hertha fanden sich auch der Leiter des Medien- und Kommunikationsamtes, Ekkehard Schmölz, Janusz Korda vom ADFC, Thomas Hecht vom Agenda-Fachforum Verkehr sowie Wilfried Matzke vom Geodatenamt ein.

Die dringendste Herausforderung sieht Merkle allerdings gar nicht im Bauen, sondern im Vermitteln: "Unser großes Ziel ist, Respekt und Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer untereinander zu fördern", so der Baureferent. "Eine etwas größere Aufgabe", wie Merkle zugibt. Aktuell beträgt der Anteil der Radler am Gesamtverkehrsaufkommen in Augsburg 17 Prozent, in fünf Jahren sollen 25 Prozent erreicht werden, also ein Viertel aller Fahrten. Die Entfernungen in der Fuggerstadt und ihre Topographie seien dazu bestens geeignet, so Merkle, der sich sicher ist: "Augsburg wird eine fahrradfreundliche Kommune."

Gute Nachrichten kommen auch aus dem Lager der Innenstadthändler, die laut Schmölz "nicht mehr nur nach Parkplätzen schreien", sondern sich mittlerweile am Fahrraderlebnistag beteiligen. Seit heute sorgt sich darüber hinaus ein städtisches Online-Angebot um die Bedürfnisse der Radler und nicht zu vergessen: der Fahrradstadtplan, den es in der großen Ausgabe für 4,90 Euro und als Innenstadtplan gratis gibt und der natürlich auch im Netz angeboten wird.

Der "Fahrraderlebnistag" am Samstag, 04.07., auf dem Rathausplatz startet um 11.00 Uhr mit den Referenten Eva Weber, Reiner Erben und Gerd Merkle, der Radkorso soll ab 11.30 Uhr zwei- bis dreimal die Runde über die Maxstraße, St. Ulrich, Theodor-Heuss-Platz, Königsplatz, Theater, Grottenau und wieder zurück zum Rathausplatz nehmen. Hier warten dann u.a. ein Slowbike-Wettbewerb, eine BMX-Show, ein Testparcours für Lastenräder, zahlreiche Infostände und (unser Lieblingswort) der "Schlauch-Schnell-Flick-Contest". Für Musik sorgen der radelnde DJ Irie Ivo, Nonti und ihre Ukulele sowie die Bands Wo Is Kai? und Balloon. Die Veranstaltung endet um 17.00 Uhr. (flo)

Im Bild: Eröffnung des Stadtradelns 2014 mit u.a. Umweltreferent Reiner Erben (Foto: Christian Menkel)

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